Vogelfütterung im Winter

"Beim Thema Winterfütterung sprechen wir meist vom Zeitraum November bis Februar."

Die Fütterung von Vögeln im Winter ist eine tolle Möglichkeit, die Naturverbundenheit zu stärken. Im Fokus steht jedoch die Hilfe, die du Vögeln damit bietest. Doch warum benötigen sie diese Hilfe überhaupt? Die Tage im Winter sind deutlich kürzer, daher haben Vögel oft nur ungefähr acht Stunden Zeit, um Nahrung zu finden, die sie durch die langen, kalten Nächte bringt.

Hinzu kommt, dass Vögel bei Frost und Schnee kaum dazu in der Lage sind, auf dem Boden Insekten und Körner zu finden. Die Wetterumstände sind eine echte Herausforderung und so kämpfen die Tiere mit einem Mangel an Nahrung. Das ist besonders problematisch, da sie ihre Körpertemperatur von rund 40 Grad aufrecht erhalten müssen, um sich warm zu halten. Das erfordert jedoch einen hohen Energieverbrauch.

Wenn die Nächte eiskalt sind, verlieren unsere Gartenvögel teilweise bis zu 10% ihres Gewichts. Daher ist es notwendig, dass sie kalorienreiches und nahrhaftes Futter finden. Wer seine Gartentiere nun unterstützen möchte, sollte ein paar Kleinigkeiten beachten. Wir geben dir einige Ratschläge mit an die Hand, mit denen du es vermeidest, den Vögeln beim Füttern im Winter zu schaden.

Rotkehlchen im Schnee

Ein Rotkehlchen auf der Futtersuche im Winter.

Im Angebot: Fettreiches Energiefutter


Meisen fressen Meisenknödel aus einem Meisenknödelkranz

In unseren großen Meisenknödelkranz passen ganze 12 Meisenknödel - ein idealer Futterspender im Winter.

Wie sieht eine gute Vorbereitung auf das kalte Wetter aus? 

Es ist ratsam, zusätzliche Futterstellen bereitzuhalten, falls es zu längeren Schneefällen oder Frostperioden kommt. Vermeide Störungen an den Futterplätzen, besonders in den ersten und letzten Stunden des Tages. Zusätzlich kannst du frisches Trinkwasser anbieten.

"Nicht jedes Futter ist für unsere heimischen Gartenvögel geeignet."

Drei essenzielle Regeln bei der Winterfütterung für Vögel

  1. keine Speisereste verfüttern (gesalzene Speisen sind gefährlich)
  2. Nur artgerechtes Futter verwenden (z.B. Samen und Nüsse)
  3. Keine Massenfutterplätze einrichten (Gefahr von Krankheitsausbreitung)

Mit was sollte ich Vögel im Winter füttern?

Nun, das hängt ganz von deinen Gartenvögeln ab. Wusstest du, dass jede Vogelart anderes Futter zu sich nimmt? Bestimmte Vögel haben auch bestimmte Vorlieben bei ihrer Nahrung, die andere heimische Gartenvögel möglicherweise nicht bevorzugen. Sonnenblumenkerne gelten jedoch als Klassiker beim Vogelfutter und sind daher eine ratsame Basis bei der Winterfütterung.

Finken und Sperlinge sind Körnerfresser und bevorzugen Saaten, Futtermischungen und Sonnenblumenkerne. Rotkehlchen, Amseln und Meisen sind dagegen Weichfutterfresser und lieben Obst, Meisenknödel und Haferflocken. Meisenknödel sollten sich auf keinen Fall im Plastiknetz befinden, die Verletzungsgefahr ist hierbei besonders hoch, weil Vögel sich möglicherweise mit den Füßen darin verheddern. Brot und andere Nahrungsmittel, die nicht spezifisch für Vögel gedacht sind, bitte nicht verfüttern.

Energiereiche Saatenmischung Deluxe

Zum Verfüttern eigenen sich am besten Fettprodukte oder energiehaltige Saatmischungen, wie unsere Energiereichen Samen Deluxe.

Geeignetes Futter im Winter

Warum macht hochwertiges Vogelfutter den Unterschied?

In hochwertigem Vogelfutter wirst du keine Weizenkörner vorfinden, diese werden häufig genutzt, um das Futter zu strecken. Vögel fressen diese oft nicht bzw. erst dann, wenn alle anderen Samen bereits gefressen wurden. In der Regel sammeln sich die Weizenkörner dann in großen Mengen auf dem Boden und können Ratten anlocken, wenn das ungenutzte Vogelfutter nicht entfernt wird. Außerdem ist bei billigem Vogelfutter nicht garantiert, dass sich darin keine invasiven Pflanzenarten befinden, die stark allergieauslösende Ambrosie ist hierfür ein gutes Beispiel. Der Kauf von hochwertigem Vogelfutter ist daher zu empfehlen.

Futtersäulen für Saaten an einem Pfahlstystem

Futtersäulen sind die hygienischste Art Saaten zu verfüttern. Auf dem Bild zu sehen sind die Futtersäulen "Apollo".

Wie biete ich das Futter am besten an?

Frost und Schnee sorgen dafür, dass unsere heimischen Vögel mit einem Mangel an Nahrung konfrontiert sind. Körner und Saatenmischungen bietest du am besten in einer Futtersäule für Saaten oder Erdnüsse an. Die Nutzung von Futtersäulen ist vorteilhaft, da die Nahrung darin nicht verderben kann und sich keine Futterreste sammeln können.

Achte beim Anbringen deines Futtersystems darauf, dass es Schutz vor Witterungseinflüssen hat. Dadurch kannst du vermeiden, dass es bei Wind, Schnee und Regen durchnässt wird. Dies beugt Feuchtigkeit und damit auch Schimmel vor. Vögel können somit nicht an verdorbenem Futter erkranken. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Gartenvögel nicht in dem Futter herumlaufen können. Die Gefahr von Verschmutzungen durch Kot wird also vermieden.

Bitte platziere den Futterspender übersichtlich und mit Abstand zu Glasscheiben. Außerdem solltest du beobachten, wie hoch der Bedarf deiner Vögel ist und dementsprechend bestimmen, wie viel Futter du täglich nachlegst.

Regelmäßige Versorgung mit frischem Wasser zum Trinken und Baden

Biete deinen Gartenvögeln zur Unterstützung auch Trinkwasser an. Hierzu kannst du einen flachen Behälter nutzen, dessen Seiten leicht abfallen. Stelle das Gefäß mit etwas Entfernung zur Futterstelle auf, um zu vermeiden, dass es Verunreinigungen mit Kot gibt. Es ist ratsam, das Gefäß täglich zu wechseln, sodass die Tiere immer frisches Wasser bekommen.

Störungen an Futterstellen minimieren

Während der kalten Jahreszeit sind die Nächte lang und die Tage kurz. Das bedeutet, dass die Vögel genügend Kalorien zu sich nehmen müssen, um sich in der Nacht warmhalten zu können. Daher ist es enorm wichtig, dass die Tiere gerade während der Abendstunden und den ersten Stunden am Morgen nicht an der Futterstelle gestört werden. Das Futter kann dann mittags oder nach Einbruch der Dunkelheit aufgefüllt werden.

Nistkästen nicht vergessen

Das Aufhängen von Nistkästen ist ein wichtiger Bestandteil der Naturschutzarbeit. Doch warum brauchen wir Nisthilfen überhaupt? Vögel finden kaum noch Spalten und Löcher in den Wänden von Gebäuden, da diese bei Restaurierungen verputzt werden. Schlupflöcher werden versperrt, indem alte Dachziegel einfach ausgetauscht werden und auch alte Baumbestände, die bewohnbare Höhlen bieten, nehmen immer weiter ab.

Künstliche Nisthilfen sind deshalb vor allem an Orten sinnvoll, wo es an Gebäuden an Brutnischen fehlt, aber auch dort, wo keine alten morschen Bäume vorhanden sind oder es keine Naturhöhlen gibt. Nistkästen sind da eine prima Alternative und bieten einen einladenden Unterschlupf.

Wusstest du, dass der beste Zeitpunkt für das Aufhängen von Nistkästen der Herbst ist? Die Nächte werden nämlich langsam kälter und das bedeutet, dass viele unserer heimischen Gartentiere auf der Suche nach einem wärmenden Schlafplatz sind. Egal, ob Regen, Schnee oder Sturm, der Nistkasten bietet unseren Gartentieren die perfekten vier Wände, um gut durch den Winter zu kommen. Außerdem können sich Vögel im Herbst und Winter dann schon einmal mit einem möglichen Nistplatz für die bevorstehende Brutzeit vertraut machen.

Nistkästen sind in verschiedenen Materialien erhältlich, wie etwa klassisches Holz, Birke oder Holzbeton.

"Danke für deinen Beitrag zum Schutz und Erhalt der Artenvielfalt in unserer Natur!"